(Auszüge aus: HEILEN mit der Kraft der Natur von Prof. Dr. Andreas Michalsen, Insel Verlag, 2. Auflage 2017, S. 88 ff.)

Dem Körper schadet vor allem der Nahrungsüberfluss 

„Fasten sei unnatürlich, argumentieren vor allem die Gegner dieser Methode. Es stimmt auch: In der Geschichte der Evolution war die Suche nach Nahrung die wichtigste Antriebskraft. Doch trotzdem spielt auch das Fasten eine Rolle: Viele Tiere verzichten auf Nahrung, wenn sie krank sind, und tragen dabei intuitiv zu ihrer Genesung bei. Dann gibt es die vielen Lebewesen, die Winterschlaf halten oder ähnliche Ruhepausen einlegen und deren Stoffwechsel sich dabei umstellt. Und nicht zuletzt fasten jedes Jahr Millionen Menschen auf dem Planeten und üben sich im Nicht-Essen. Fasten als religiöse Praxis ist fast so alt wie die überlieferte Menschheitsgeschichte. Entsprechende Rituale gibt es im Christentum, im Islam, im Hinduismus und im Judentum… Von Buddha, Moses und Jesus heißt es, dass sie für jeweils vierzig Tage fasteten. [… ]

So reicht doch schon der gesunde Verstand für die Einsicht, dass die Menschheit längst nicht mehr existieren würde, wenn wenige Tage ohne Essen schwere gesundheitliche Probleme auslösen würden. Der Körper muss präzise Programme für solche Notzeiten haben, [die] die Körpertemperatur, den ph-Wert des Bluts oder die Zuckerzufuhr für die Nervenzelen des Gehirns auch unter veränderten Umständen regeln.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war es eher die Regel menschlichen Lebens, dass Essen nicht rund um die Uhr zur Verfügung stand. Es gab gute und schlechte Ernten, harte Winter und allzu oft auch Kampf ums Essen. Unser Körper hat sich auf diesen regelmäßigen Mangel in seiner genetischen Entwicklung hervorragend eingestellt.

So hervorragend der Körper aber – aufgrund dieser langen Anpassung – mit Hunger und Fastenzeiten umgehen kann, so wenig ist er imstande, das Überangebot an Nahrung zu verkraften, an das sich unsere Gene noch nicht adaptiert haben. […] 90 % der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten könnten wir ausschließen, wenn wir uns richtig ernähren, viel bewegen und unseren hektischen Lebensstil vermeiden.“ (s.90 ff.)

Fasten stärkt die Immunabwehr.

Regelmäßig Fasten heißt, gesünder und länger zu leben.

Fasten entwässert, lockert die Gesichtsmuskulatur und beruhigt die Haut.

Otto Buchinger hat in den 1920er Jahren im Selbstversuch eine rheumatische Arthritis durch Fasten geheilt.

„Für alle lebenden Organismen gibt es auf dieser Erde eine Methode, um die Lebensspanne gezielt zu verlängern un dabei möglichst gesund zu bleiben – indem man in regelmäßigen Abständen fastet oder, als Alternative, sich täglich nicht satt isst, sondern die Kalorien um etwa 20 bis 40 Prozent reduziert.“ (S.95)

Gezieltes Fasten verbessert die Krebstherapie.

Für die Zukunft der Krebstherapie könnte [klinisches] Fasten die Nebenwirkungen der Chemotherapie reduzieren.

Zwischendurch zu snacken ist eine sehr neumodische Kulturerrungenschaft – und ungesund.

Fasten und Bewegung verbessert unsere Denkfähigkeit.

Es kommt nicht nur darauf an, was man isst, sondern wann man es tut.

Fasten wirkt auf viele Hormone und reguliert den Zucker- und Fettstoffwechsel.

Sämtliche Abnehm-Diäten, egal, welcher Logik sie folgen, führen über einen längeren Zeitraum zur Gewichtszunahme. Nicht so das Heilfasten. Die bisher vorliegenden Beobachtungsstudien fanden keinen Jo-Jo-Effekt.

„Natürlich nehmen auch die Fastenden nach ihrer Kur wieder von dem verlorenen Gewicht zu – ein Teil ist durch die Einlagerung von Wasser bedingt, das durch das Salz in der Ernährung im Gewebe gebunden wird. Beim Fasten werden meist ein bis zwei Kilogramm Wasser verloren, mithin >ausgeschwemmt<, die aber zu einem gewissen Anteil nach dem Fasten wieder zurückkehren. […] Der Körper hat nach der Kalorieneinschränkung zunächst einen erniedrigten Energiebedarf, da er viele >Produktionsabläufe< verlangsamt hat und ebenso die >Betriebstemperatur< abgesenkt ist. […] Durch ein richtig eingeleitetes Heilfasten verändert sich jedoch das Ernährungsbewusstsein,  deshalb finden wir in unseren fortlaufenden wissenschaftlichen Datenerhebungen eben keine Hinweise auf Jo-Jo-Effekte.“ (S.111)

Fasten reguliert den Stoffwechsel und wirkt stark blutdrucksenkend.

Fasten hat einen stark entzündungshemmenden Effekt.

Fasten stärkt den Energiehaushalt der Zellen.

Nicht nur durch Sport werden die körpereigenen antioxidativen Kapazitäten angekurbelt, sondern auch durch Fasten.

Fasten regt die Produktion von Stammzellen an und es setzt ein >verjüngender< Effekt ein.